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Gespeichert von Kathrin am 21. April 2022
Panorama der Hügel von Monte Carlo bei Sonnenuntergang

 

Eine weitläufige Kunst- und Kulturlandschaft. Im historischen Zentrum von Lucca erzählen Kirchen und Paläste, Straßen und Plätze, und vor allem die mächtigen Mauern von einer edlen und glorreichen Vergangenheit.

Die Hügel von Lucca und der Monte Pisano, die die Ebene von Lucca umgeben, sind mit kleinen Dörfern und Städten übersät, deren historischen Elemente sich in der Architektur und in jedem kleinsten Detail der Landschaft wiederfinden.

Panorama von Montecarlo bei Sonnenuntergang

 

Von den verwinkelten Gassen der Dörfer und den terrassenförmig angelegten Plätzen genießt man einen weiten Blick über die gesamte Ebene und die Hügel. Eine kurze Reise durch  bewirtschaftete und natürliche Landschaftsgebiete offenbart die Ruhe und Atmosphäre der weniger bekannten toskanischen Landschaft. Hier ein paar Geheimtipps, die einen Aufenthalt im Zeichen der Entspannung, Kunst und Kultur garantieren.

 

Auf den Spuren der Pilger auf der Via Francigena

In den Höfen rund um die Kirche von San Jacopo und den imposanten Glockenturm der „Smarrita“ hallen die Stimmen der Pilger der Via Francigena wider, die sie auch heute noch durchqueren. Altopascio erhebt sich rund um das mittelalterliche Gebäude des Hospedale der Mönche, die hier ihren Orden im 11. Jahrhundert gründeten. Alte Mauern umgeben das Gebäude, dessen Eingang  heute noch aus den beiden Originaltoren besteht, und neben dem fast überall zu findenden Tau Symbol, ist das traditionelle lokale Brot, das in allen Ecken der Stadt seinen Duft verbreitet, aus dieser Zeit erhalten geblieben.

 
Brot und Wein.

Wein ist hier ein mehr als würdiger Tischbegleiter und das Symbol der Landschaft des nahe gelegenen Dorfes Montecarlo, das auf der Spitze eines von Weinreben gezeichneten Hügels liegt und als anerkanntes Zentrum der lokalen Weinproduktion gilt. Sein Name ist eine Widmung: 1331 besiegten die Einwohner von Lucca die Florentiner dank der Hilfe von Kaiser Karl V. von Böhmen in einer epischen Schlacht. Heute kann man in einem sehr kleinen Theater in Ruhe gute Musik hören, die Aussicht von der Cerruglio Ruine genießen, ausgezeichnete lokale Weine probieren, und in den ruhigen Straßen der Stadt oder in den umliegenden Wäldern, wo man außergewöhnliche Baumsorten findet, spazieren gehen: Die Carrara-Eiche, der größte Baum der Toskana, die "schönste Eiche Italiens", mit einer gewaltigen Baumkrone, mehr als 40 Meter hoch, auf deren Zweige sich Hexen und Dämonen getroffen haben sollen. Der Baum hat Collodi zur Episode der Mörder in der Geschichte Pinocchios inspiriert.

 
Und wenn es das Werk Leonardos wäre?

Etwas weiter oben, in der Pfarrkirche von San Gennaro, befinden sich eine kostbare Kanzel aus dem frühen Mittelalter und ein Engel aus Terrakotta, der einzige, der von vielen Kritikern den Händen Leonardo da Vincis zugeschrieben wird. Von hier aus geht es hinauf zur Pizzorne Hochebene, zwischen Kastanien und Tannenbäumen eine Straße entlang mit alten Papiermühlen, bis zur Ortschaft Villa Basilica. Seit dem Mittelalter wurden hier kostbare Klingen und feines Papier hergestellt, auf dem man großartige Werke schreiben und später drucken konnte. Wie zum Beispiel die erste italienische Ausgabe der Enciclopedie von 1758.

 
Am Fuße des Monte Pisano, Wasser und Kamelien

Auf den gegenüberliegenden Hügeln hingegen ist es das Compitese-Gebiet, das eine Gruppe von Dörfern am Fuße des Monte Pisano umfasst. Der Ruhm dieser Gegend ist hauptsächlich auf die zahlreichen Quellen mit sehr bekömmlichem Wasser zurückzuführen, die alle Einwohner der Ebene von Lucca sehr schätzen, sowie auf das hervorragende extra-native Olivenöl, das in dieser Gegend hergestellt und gepresst wird. Die besondere Note schenken die Kamelien, die bereits im 18. Jahrhundert kultiviert wurden und zu einem charakteristischen Merkmal der Gärten historischer Villen und Hausgärten geworden sind.

 

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